*english version below*
Gemischte Gefühle, so lassen sich unsere letzten Wochen und Tage in Vancouver wohl am besten beschreiben. Einerseits wollten wir, deutsch wie wir sind, natürlich alles erledigt wissen. Andererseits fiel das schrittweise Beenden unseres Kanada-Abenteurs und das Abschiednehmen sehr schwer. Wir blicken zurück und sehen, wie sich die Kreise schließen.
So war auch der Verkauf von Yeti Fluch und Segen gleichzeitig. Es hatte uns viel Kopfzerbrechen gekostet, ob wir ihn in der kurzen verbliebenen Zeit zum
geforderten Preis verkauft bekommen. Einige der ersten Interessenten hatten bereits andere Fahrzeuge gekauft, bevor wir überhaupt in Vancouver angekommen waren. Wir wurden nervös, hatten an
unserem vorletzten Kanada-Wochenende jedoch einige Besichtigungstermine für unseren treuen Begleiter. Übrigens auf demselben Walmart-Parkplatz, auf dem ihn Nico letztes Jahr umgebaut und für
unsere Reise ausgerüstet hatte.
Und dann ging alles furchtbar schnell. Der erste Interessent drückt uns eine Anzahlung in die Hand und will ihn haben. Am übernächsten Tag ist der Deal über die Bühne und wir konnten nen Batzen
Geld in den Bankautomaten stecken, hatten jedoch keinen Yeti mehr. Unser Auto und Zuhause der letzten 12 Monate fuhr ohne uns davon, auf zu neuen Offroad-Abenteuern. 44725 aufregende Kilometer
sind wir zusammen gefahren.
Der „Batzen Geld“ sollte übrigens noch für einiges Hin und Her mit der Bank sorgen. Nachdem unsere Kontobewegungen bisher nur aus Gehaltsschecks, Walmart und Tankstellen bestanden, war es
natürlich äußerst verdächtig, an einem Sonntagnachmittag tausende Dollar einzuzahlen und diese am Montag ins Ausland überweisen zu wollen.
Dass wir dies, deutsch wie wir sind, unseren Bankbetreuern vorher persönlich angekündigt hatten half rein gar nichts und so beinhalteten unsere Ausflüge in den letzten Tagen einige Filialbesuche
bei der CIBC.
Doch an sonsten waren wir Touristen in Vancouver, oder zumindest so ähnlich. Wir mieten Fahrräder und gehen ins Museum. Und wir besuchten die Plätze, an denen wir vor ca. einem Jahr so ahnungslos
angekommen waren und konnten natürlich nicht umhin, dieses Jahr zu reflektieren. Dies wird noch mehr vertieft, indem wir Jens (Australien) und Julia treffen, die gerade erst angekommen sind und
ihr Kanada-Jahr noch vor sich haben.
An der Dampfuhr in Gastown hatten wir vor einem Jahr unser erstes Frühstück in Kanada, haben die Nase über die hohen Preise gerümpft und beim Jetlag-Kaffee überlegt, was uns dieses Jahr wohl
erwarten wird. Nun gönnen wir uns vom Yeti-Geld einen schönen Cappuccino und Latte und Triple-Chocolate-Cake noch dazu und blicken zurück auf die Schlittenhunde im Yukon; Ski, Skidoo und
Schneeschuhausflüge auf Neufundland; zwei Querungen des gesamten riesigen Landes und und und…
Allzu lange können wir uns aber nicht verweilen, denn wir wollen uns noch von einigen unserer lieben neuen Freunde verabschieden, die dieses Jahr für uns natürlich auch so speziell gemacht haben.
Danke Kanada, es war wunderbar!
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Our last weeks and days in Canada were all about mixed emotions. On the one hand we wanted to get everything done and sorted – cannot deny we're German. But on the other hand it was hard to
let go.
So was selling Yeti. We were nervous about selling it in the short remaining time for the price we had asked. It did not make it any better, that a few of the first people interested had
already bought another car by the time we finally arrived in Vancouver. But we ended up having a few appointments to show the car for our second last weekend. By the way, on the same walmart
parking lot, where Nico had set Yeti up for our travels about a year ago.
And then everything went so fast. The first guy who saw Yeti gave us a deposit straight away. The rest of the deal was done the day after the next. Now we had a big bunch of money to put in the
bank machine, but no more Yeti. Our vehicle and home, sold, driving off without us, up for new offroad-adventures. We made 44725 exciting Kilometers together.
By the way, that big bunch of money was the reason for quiet some hassle with CIBC. After our bankaccount was just used for paycheques, walmart bills and diesel stopps within the last year, of
course it was very suspicious, to put several thousand dollars in the bank machine on a sunday afternoon and trying to transfer it to a foreign account the next Monday. It did not make a
difference, that we – German as we are - did inform the tellers in advance and in person, that this was about to happen. So our sightseeing trips also included seeing CIBC branches quiet often
the last days.
Gor the rest of it, we were mainly tourists, or tried to be. We hired bikes for Stanley Park and went to the museum. But we also could not help but visit places, that we've been to about a
year ago, back then without having a clue what was about to happen for our Canada adventure. Now we reflect on 12 awesome months, with the sleddogs in the Yukon, skiing, skidooing and snowshoeing
in Newfoundland, crossing that huge country twice and and and …
But we cannot linger too long in these memories, because we still wanna see some of the friends we had made during that year too, awesome canadian people who also made our experiences in Canada
so unique. Thank you Canada!