Timbarra Valley


27.07.2010 Anreise und Ankunft in Timbarra Valley


Ich habe ja bereits mehrmals erwähnt, dass hier tiefster Winter ist. Ich habe im Campervan meine Cocos-Unterwäsche als Schlafanzug tragen und im Angjiulak-Schlafsack schlafen müssen und heute morgen musste ich erstmal die Heizung im Van in Gang kriegen, so kalt ist es! Tagsüber sind es unter 20 Grad und nachts unter 10!

 

Nach einem Cornflakes- und Tee-Frühstück bin ich weiter gefahren Richtung Sydney und musste wie gesagt erstmal stoppen, um nach der Heizung im Auto zu schauen. Als die ging, ging es weiter. Landschaftlich war es recht langweilig und so habe ich ein bisschen mit James Hetfield, Mick Jagger, Till Lindemann und Anthony Kiedis gesungen, um mir die Zeit zu vertreiben. Ca. 50km vor dem Ziel fingen die Berge und Sandsteinfelsen an. Dann ging es in die Suburbs von Sydney und auf einer Anhöhe konnte ich kurz die Wolkenkratzer des City-Centers sehen. Und dann ging es endlich wieder ein bisschen raus aus den Siedlungen und ich konnte das Meer hinter den Hügeln sehen. Nun ging die Tumurra Road von der Schnellstraße ab, dann die Wirreanda Road und als die zu Ende war, war ich da, im Timburra Valley. Hier werde ich die nächste Zeit auf der Pferderanch arbeiten.

das neue Zu Hause
das neue Zu Hause

Die Unterkünfte, Bad und Toiletten sind wiedermal mehr als einfach, aber damit hatte ich nach Calvert Hills zwar gerechnet, aber es ist sogar schlimmer. Ich teile mir einen Camper, dessen beste Tage schon weiter zurück liegen mit Julie, der Reitlehrerin. Aber das Anwesen ist sehr hübsch. Abgesehen von den Pferden gibt es jede Menge Pfauen, Enten, Gänse, Hühner und 2 Katzen, sowie viele Wildtiere. Mindestens 10 Wallabies habe ich vorhin schon gesehen, Schwärme von Kakadus und vielen anderen Vögeln und falls ich mal die Schlange sehe, vor der soll ich mich nicht fürchten, die wäre eine nette Python, meint Julie.
Am Nachmittag, nachdem ich den Papierkram ausgefüllt und ein paar Sachen in den Camper gebracht habe, bin ich in meine alten Jeans gesprungen und habe einige Pferde mit rein gebracht und bettfertig gemacht. Geritten wird dann morgen.

29.07.2010 – Trailertussie bei den Pferden


Nun sitze ich Trailertussie hier im Campercaravan, der seine besten Tage schon hinter sich hat. Meine Mitbewohnerin ist ausgeflogen, aber auf dem Sessel neben mir leistet mir Elvis Gesellschaft, er sieht aus wie Nici nur schlanker, ähm, kleiner. Die Wohnsituation ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig, und das schlechte Wetter nervt, aber die Arbeitstage vergehen wie im Flug. Auch wenn ich die Arbeit in den Muskeln mittlerweile wieder ganz schön merke, naja, spätestens seit Calvert Hills weiß ich ja, es muss erst schlimmer werden, bevor es besser wird.

Timbarra Bush
Timbarra Bush

Trotz Regen habe ich heute nach Feierabend mal einen kleinen Bushspaziergang gemacht. Abgesehen von der Vegetation und den Bushwallabies, die überall herumspringen erinnert die Gegend mit den Felsen wieder entfernt ans Zittauer Gebirge oder zumindest die Klunsen in Oderwitz. Es ist schön im Bush, trotz Nässe. Aber leider ist es viel zu laut. Man hört die Schnellstraße nach Sydney, die Hubschrauber und Flugzeuge. Da war es mir doch lieber, einmal die Woche das Postflugzeug zu hören und mich auf Post zu freuen und an sonsten zu wissen, dass der Helicopter unser ist und wieder neue Kühe heim bringt. Aber man vermisst ja immer erst alles, wenn man es nicht mehr hat.

 

Gestern habe ich mir die Küsten und Strände in der Nähe bei Dauerregen vom Auto aus angesehen. Falls mal irgendwann australisches Wetter wird, und kein Wetter wie in einem schlechten deutschen Sommer herrscht, kann ich da meine Mittagspausen und Feierabende verbringen.

 

Ach ja, „Arbeitstage vergehen wie im Flug“ bedeutet, 6.30h den Pferden ihre Schlafanzüge auszuziehen und sie raus zu bringen. Von Acht bis Neun Frühstück. Dann dies und das und Ställe sauber machen. Zwölf bis Zwei Mittagspause und dann Pferde wieder reinholen und bettfertig machen. Sobald der Regen aufhört, werden wir das alles aber hoffentlich um Ausritte erweitern. Und wenn das Wetter sich insgesamt bessert, sollten auch Reitschüler kommen, Touristen, die durch den Bush reiten wollen und Kinder für School-Camps.

 
Sachen, die einfach vor sich hin rotten
Sachen, die einfach vor sich hin rotten

Eine weitere Sache muss allerdings auch noch erwähnt werden. Die Eigentümerin der ganzen Ranch  ist eine ältere Dame, die zwar sehr freundlich und korrekt, aber auch recht eigenartig und schrullig ist. Keiner weiß, was sie beruflich macht, wenn sie morgens abhaut und abends gegen fünf nach Hause kommt. Sie wohnt mit ihrem fetten Hund ebenfalls in einem Caravan, obwohl es auf dem Grundstück auch ein hübsches Haus gibt. Dieses ist jedoch irgendwann mal teilweise abgebrannt und wurde nie wieder aufgebaut. Es ist ein Jammer. Ebenso wie hier diverseste Kunststücke rumstehen, die einfach vor sich hin rotten. Überwiegend asiatische Skulpturen zerfallen im Gras oder schimmeln in halbfertigen Stallungen vor sich hin. Der Zahn der Zeit nagt an den schönsten Dingen, während die Vögel ihre Nester darauf bauen. Aber immerhin werden die Tiere gut behandelt. Den Pferden geht es sehr gut und wir müssen uns selbst mit den wildesten Hengsten herumplagen (das ist tatsächlich nicht ganz ungefährlich), aber darüber hinaus gehört zu unseren Aufgaben auch, die Pfauen zu füttern, die zwischen den ganzen verrotteten Kunstschätzen im oberen Stallgerippe leben. Die wunderschönen Vögel zwischen den einstmals schönen Kunstwerken, das erinnert mich jeden Tag: Carpe diem & memento mori! – Nutze den Tag aber sei der Vergänglichkeit gewahr!

01.08.2010 Mittagspause im Timbarra Valley


Das Wetter ist endlich besser und ich kann die Mittagspause in der Sonne genießen. Die Arbeit ist zwar wieder schwerer als die am K17-Schreibtisch aber der Arbeitstag allgemein ist mit 2 langen Pausen und normalerweise 7 Stunden Arbeit pro Tag ganz angenehm. Allerdings war immer noch keine Gelegenheit zum reiten und auch noch keine Touristen-Ausritte oder Reitstunden, da gerade Winter und keine Saison ist. Übe mich diesbezüglich also in Geduld und genieße die Sonne, wenn sie da ist, die schöne Lage und den Bush um uns herum und natürlich die Wallabies, Kakadus und Pfauen, die immer hier sind.


Bei unseren 21 Pferden habe ich mittlerweile auch so meine Lieblinge und einige, die ich lieber meide. Haben 2 Caspians (kleine Pferdchen), Darius und Cyrus, wir nennen sie immer die Monkeys (Äffchen). Darius mag ich, Cyrus versucht immer zu beißen und zwicken. Mit unserem größtem, Phillipe, habe ich mich auch gut angefreundet. Er ist so groß, ich kann aufrecht unter seinem Kinn stehen. Er mag es nur nicht, gebürstet zu werden, wenn er frisst. Conny und Winnie sind Bitches und ich versuche zumindest Conny zu meiden. Spyder ist wie ein kleiner frecher Junge, hat seine schöne lange Mähne immer verfitzt und lässt sich nicht gern kämmen und bürsten. Mein Liebling ist jedoch Akhal, er ist, anders als die anderen Hengste, sehr freundlich und vor allem sehr gutaussehend.

Sydney!
Sydney!

02.08.2010 – Citygirl


Ich sitze mit einem kleinen Weinchen gegenüber des Opera House und der Harbour Bridge im botanischen Garten in der Sonne und werde diese Tagebucheinträge nachher auf der Fähre zurück nach Manley hochladen.
Nun hat es mir erstmal gereicht mit dem Trailerleben. An meinem ersten freien Tag habe ich den neuen Rock aus Byron Bay angezogen und mich auf den Weg in die City gemacht. Hans hatte mir den guten Tipp gegeben, die Fähre von Manley zu nehmen, entspannter und schöner kommt man kaum ins Zentrum. Tja und dann war es mal wieder Zeit für schickes City-Leben, bummeln, gucken, shoppen (ich brauchte unbedingt einen Schal, weil es so winterlich und windig ist), sightseeing und das erste Sushi seit Ewigkeiten.


Meine kleine Tour fing in den Rocks an, der Geburtsstätte der Stadt, quasie das Nikolaiviertel Sydneys nur bedeutend hübscher. Auf die Harbour Bridge wollte ich bei dem Wind nicht, also war ich nur darunter. Dann ging es mit ein bisschen gucken und shoppen bis Chinatown und nach Darlington Harbour. Dort dachte ich, dass es langsam Zeit für einen Mittagssnack im Park wäre und habe auf dem Weg zum Hyde Park für 3$ eine Sushibox gekauft. Nachdem ich die genossen hatte, kam mir der Weg durch den Park sehr bekannt vor und ich dachte ich mache die Rundes wie vor 3 Jahren durch den Botanischen Garten und später zurück zum Hafen. Der Botanische Garten ist nach wie vor sehr schön. Man sieht die weißen Spitzen des Opernhauses, die Flughunde hängen wieder in den Bäumen und die Kakadus sind wieder da. Nur die Gesellschaft in Form von Onkel Uli und Nico war beim letzten Mal bedeutend schöner.


Einerseits hatte ich in letzter Zeit ja keine Lust mehr, auf solch unüberschaubar große Städte und war bei meiner Ankunft heut Morgen auch noch recht skeptisch. Aber mittlerweile, ich kann zwar keinen genauen Grund nennen, gefällt es mir hier richtig gut.

mit Guiness im  Bush
mit Guiness im Bush

04.08.2010 – back in the saddle again


Heute haben wir die lange Aufgabenliste, die wir Dienstag  von der Chefin bekommen haben einfach mal ignoriert und sind endlich geritten. Es war erstmal ungewohnt und ich bin natürlich aus der Übung, aber Guinness und ich sind gut klar gekommen. Ich muss ja mal sagen, in Deutschland machen sie immer einen Zauber aus der Reiterei und die letzte Reitlehrerin wollte mich nicht ohne Lehrer mit einem Pferd in den Wald lassen. Hier dagegen sind wir kurz in die Arena, Julie hat gemeint, dass ich mich ganz gut anstelle und dann ging es ab in den Bush, damit ich die Route kenne, um ab nächste Woche ggf. Touristen mit auf den Bushtrack zu nehmen, wenn Julie im Urlaub ist. Nicht dass ich glaube, dass viele Touristen kommen werden, aber egal. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und wir müssen nochmal auf die Pferde, bevor uns die Chefin am Wochenende den ganzen Tag auf die Nerven gehen wird.

09.08.2010 – Bushtrack die 2te


Nachdem die Chefin uns wie erwartet am Wochenende tierisch auf die Nerven gegangen ist und uns hat arbeiten lassen wie die Tiere, ist gestern Abend immerhin ein smarter Cowboytyp des Weges gekommen, der während seines Sydney-Aufenthaltes die nächsten 2 Wochen ein bisschen reiten möchte. Also sieht es so aus, als ob ich doch noch die eine oder andere Gelegenheit haben werde, mit reiten zu müssen. So habe ich meinen freien Montag kurzerhand verschoben und Julie hat trotz Urlaub heute den langen Ausritt mitgemacht. Es ist toll, wie schnell man doch wieder reinkommt, wenn man endlich mal wieder die Gelegenheit hat. Ich reite mittlerweile Rainbow, mit der ich mich besser verstehe als mit dem faulen Guinness. Morgen ist zwar kein Bush-Ausritt, aber es geht immerhin wieder in den Sattel und ein wenig in der Arena üben. So macht das Spaß. Das Wetter ist mittlerweile auch durchgehend sonnig, wenn auch nicht übermäßig warm.

12.08.2010 – Alltag


Nun hat sich das Pferdeleben hier so eingeschliffen. Morgens den Pferden die Decken abnehmen und sie rausbringen, dann Ställe machen, ggf. irgendwas von der ellenlangen Liste mit Sonderaufgaben abarbeiten, sofern keine Ausritte sind, den Pferden Heu bringen und sie spätnachmittags wieder reinbringen und bettfertig machen. Das Füttern übernimmt meist der Inder Raj.


Da Julie im Urlaub ist, hab ich den Caravan für mich, was wesentlich angenehmer ist und ichhab mich hier ganz gemütlich eingerichtet. Zum Frühstück kommt meist Elvis vorbei, weil er die restliche Milch von meinen Cornflakes haben will. Überhaupt ist er sehr gesellig und gern in der Nähe. Nini dagegen kommt nur, wenn sie in absoluter Kuschellaune ist. Derzeit ist Nini in Kuschellaune auf meinem Schoß und Elvis auf dem Sessel neben mir. Vor dem Caravan gackern die üblichen Hühner und schnattern die Gänse. Die dummen Hähne fangen meist um 3 an zu krähen, dann weiß ich aber, dass ich noch 3 Stunden schlafen kann und seit ich in Julie’s Bett schlafe, höre ich sie auch nicht mehr so laut. Im Aquarium blubbern die Fische. Und wenn abends und nachts jemand auf dem Caravan rumläuft, dann sind das in der Regel Opossums, die tagsüber im Pferdestall schlafen. Ab und an stolzieren auch die Pfauen vorbei, flattern kreischende Kakaduschwärme hier rum und die Bushwallabies kommen morgens und abends auf die Pferdekoppeln und klauen den Pferden auch manchmal ihr Futter aus den Trögen.

 

Klingt alles ganz idyllisch nach Urlaub auf dem Bauernhof, nur leider ohne Urlaub, im Gegenteil. Die Arbeit ist wirklich schwer, was ja noch okay wäre, die Chefin jedoch ist unerträglich. So unerträglich, dass ich lieber bald hier abhauen werde. Der 21. August wird höchstwahrscheinlich mein letzter Arbeitstag sein, sofern sie mich nicht schon eher vertreibt oder gehen lässt, bevor Julie zurück ist. Bis dahin genieße ich noch die Pferde und das Reiten und mach es mir mit den Katzen im Caravan gemütlich, zähle aber auch die Tage und bin dann lieber erstmal wieder unterwegs.

Blick aus dem Caravan auf den Baha'i Tempel
Blick aus dem Caravan auf den Baha'i Tempel

p.s. Zu den Dingen, die ich hier noch genießen kann gehört zum Beispiel auch der Blick heute Abend aus meinem Caravan-Fenster, wie das rote Abendlicht der untergehenden Sonne den Baha’i Tempel anstrahlt und über ihm ein Regenbogen entsteht. Der Tempel ist übrigens einzigartig in Australien, es gibt insgesamt 7, einen auf jedem Kontinent.

14.08.2010 – Berlin am Meer

 

Ich kann nicht sagen, dass ich eine Metalparty auf 3 Etagen, laute Mucke, Drinks, Party, Metalheads etc. unendlich vermisst hätte, aber es war schon sehr cool, all das mal wieder zu haben.
Tja und es gibt Schlimmeres, als die Nacht mit 2 Jungs auf solch einer Party zu verbringen und am nächsten Morgen auf der Couch in der Küche einer französischen WG aufzuwachen. Die WG erinnert an einen Berliner Altbau, nur das überall Surfbretter herumstehen, denn wir befinden uns in Bondi Beach. Als ich aus dem Haus stolpere, riecht es nach frischem Kaffee und ich beschließe, mir heute mal einen zu gönnen. Vor mir liegt Bondi Beach mit schönsten Wellen und alle Surfer sind bereits im Wasser. Diejenigen die nicht surfen, frühstücken in den Cafés und ich bummele durch die Läden, die sehr schicke, aber recht teure Sachen anbieten. Es ist ein toller, sonniger und sehr warmer Samstagmorgen (es ist mittlerweile nach zwölf), irgendwie ist es wie Berlin mit Strand….

 

Damien (Frenchi von der Cattle Staton) ist mittlerweile auch wach und kommt zum Strand. Ian treffe ich nachher im Citycenter wieder, wir wollen nachher Manly unsicher machen.

18.08.2010 – Noch 3 Tage


Nach meinem freien Tag mit Metal in Sydney und Sonne in Bondi ging der Alltag bei den Pferden und der Dragon-Lady weiter. Aber da ein Ende in Sicht ist, ist es nur noch halb so schlimm und zwischendurch greife ich mir mal Cowboy-Pferdchen Tom, damit der Junge mal raus kommt und ich mir die steife Englisch-Reiterei ein wenig abgewöhnen kann. Tom ist wohl das gelassenste Pferd in den Timbarra Valley Ställen und erinnert ein bisschen an den Büffel in Calvert. Er ist der einzige, der die Erlaubnis hat, zwischen Koppel und Stall nicht geführt zu werden, weil er ganz gemütlich mitkommt und sich nichts aus der Aufregung macht, die die stutenbissigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Weiber auf seiner Koppel immer veranstalten. Manchmal vergisst man ihn fast, weil er so lieb und unauffällig ist. Wenn man aber einmal bei Tom im Sattel sitzt, ist er alles andere ruhig. Er ist western geritten, reagiert super und galoppiert super angenehm und gern, macht Spaß, ihn zu reiten.


Neben diesen kleinen Höhepunkten gibt es nicht viel Neues in Timbarra. Meine Abende sind ruhig und gemütlich im Caravan mit lecker Abendessen während neben mir im Aquarium die Fische dasselbe tun, Wein, Computer, Hörspielen und zeitig schlafen gehen, während der Mond zum Fenster herein scheint. Und wenn ich am nächsten Morgen die Augen aufschlage und aus dem großen Fenster am Fußende des Bettes blicke und sich der Himmel über der Silhouette des Bushes orange färbt, dann ist es Zeit zum Aufstehen, noch 3 mal! Dann Sonntag packen und Montag geht’s ab!

19.08.2010 – Noch 1 Tag?!?


Heute war der erste richtig warme Tag, seit ich hier bin. Ich konnte den ganzen Tag im kurzen Hemdchen arbeiten (und Tom reiten), in der Mittagspause ein wunderbares Sonnenbad nehmen und zum Feierabend war es noch warm genug, um mit dem Schmusekätzchen Nini draußen zu sitzen und nen Feierabendtee bei Sonnenuntergang zu trinken und zuzusehen, wie die Bushwallabies die Pferdekoppeln wieder vereinnahmen.


Doch als es etwas kühler wurde und ich rein gegangen bin, kam auch der olle Drachen wieder heim und ich wusste, warum es plötzlich so kühl war. Denn da hat mir die ober-korrekte Dame von Timbarra Valley doch glatt eröffnet, dass morgen mein letzter Arbeitstag sein wird und ich danach doch bitte noch am Abend abreisen möchte. Dass man in Australien nicht nachts Auto fahren sollte, davon war natürlich keine Rede mehr.
Aber bitte, meine Wäsche ist in der Maschine, viel sauber machen und aufräumen (wie sie verlangt hat) brauch ich nicht, denn mein Caravan ist auf diesem ganzen Anwesen der ordentlichste Ort und morgen Abend bekomme ich französisches Abendessen von Damien am Bondi Beach! Fuck You, alter Drachen!