*english version below*
Während zu Hause die ersten Cafés wegen des frühlingshaften Wetters öffnen, fragen wir uns, „welcher Frühling“ und verfolgen die Neuschneemeldungen vor allem für unser nächstes Ziel, Labrador.
Nico hat wiedermal einige Zeit in der Werkstatt verbracht und unseren Yeti für die nächste Reiseetappe und das Reisen im Winter ausgestattet. Batterie für die Standheizung im Inneren des
Autos, Batteriewärmer für die andere(n) Batterie(n), Ölwannenwärmer etc. pp.
Zur Vorbereitung für die Winterreise gehörte diesmal aber nicht nur das Packen. Letzteres war wie immer schwierig, auch wenn zur neuen Yeti-Ausstattung auch ein größerer Dachträger gehört. Zudem
mussten wir seit einigen Tagen Wetter, Wetterwarnungen, Straßensperren und den Fähren-Fahrplan aufgrund von Schnee und Eis beobachten. Neben Internet und Telefon dienten dazu auch Berichte von
anderen Reisenden. Das Ganze endete jedoch in einem einzigen Hin und Her. Wenn die einen meinten, wir sollten lieber noch einige Tage warten, waren die anderen überzeugt, sich beeilen zu müssen,
um die Fähre noch vor dem nächsten Sturm zu erwischen.
Letzten Endes haben wir einen Tag länger als geplant gewartet, den brauchten wir aber eher fürs Packen und Verabschieden, als
das es am Wetter gelegen hätte. Dann waren wir wieder unterwegs! 50Km bis zur ersten Kekspackung, 70 bis zu den ersten Langeweilefotos, dann Schneesturm in Gros Morne. Nico manövriert den Yeti
souverän hindurch, auch wenn die Straße teilweise kaum noch erkennbar war und die See neben uns aufgebracht. Ohne etwas zu sagen, hatten wir beide Befürchtungen, tagelang in St. Barbe
festzusitzen, bis die Fähre wieder übersetzen würde. Und da wussten wir noch nicht einmal, was für ein Kaff St. Barbe sein würde. Einige Kilometer später jedoch Besserung, klare Sicht und dem
Wellengang wich das Eis auf dem Meer. So etwas hatten wir noch nie gesehen und fanden es toll. Hinsichtlich der Fährfahrt war es allerdings immernoch bedenklich.
Die erste große Herausforderung unserer Wintererlebnisreise war der Wecker um 5:30Uhr. Pünktlich um 6:00 waren wir am Schalter, um unsere Überfahrt zu buchen und zu erfahren, dass es noch nicht
sicher sei, ob sie bei dem Wind möglich sei. Zwei Stunden später war der Yeti jedoch im Schiffsbauch geparkt und wir suchen die Cafeteria des Kahns, dessen Innenraumgestaltung verriet, dass er
seine besten Tage in den frühen 80ern gehabt haben muss. Das Frühstück sieht frisch und lecker aus, ich verzichte bei all den Windwarnungen leider darauf. Fürchte ich doch, dass es bald wieder
über Bord gehen könnte. Dann startet der Eisbrecher und bald darauf folgt ihm die MS Apollo zu einer überraschend ruhigen Überfahrt, auf der wir nach Robben auf den Eisschollen Ausschau halten.
In netten Gesprächen mit Einheimischen lernen wir, dass zu dieser Jahreszeit nicht der Wind und der Wellengang das Problem ist, sondern der Wind der das Grönlandeis gegen die Gezeiten drückt und
somit unpassierbar für Eisbrecher und Fähre machen könnte. Ein Steckenbleiben beider von sechs bis 24 Stunden wären keine Seltenheit, bleibt uns jedoch erspart und wir erreichen Labrador
planmäßig. Ich für meinen Teil jedoch ohne Frühstück recht hungrig.
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At home, Cafés open their decks for the nice spring weather and
we're like „which spring?“ while watching the blizzard warnings for our next destination, Labrador.
Nico once again had spent some time in the beloved workshop, to set up Yeti for our next roadtrip and winter travels. But this time, preparing did not just mean packing, which was hard as
always even with a bigger roofrack. We also head to follow weather warnings, road closures and the ferry schedule due to wind and snow. Additionally to internet research and phonecalls we talked
to locals and other travelers just to make it more complicated. Because while one would insist on waiting a little longer, the next was determined to catch the ferry as soon as possible before
the next storm.
So we waited one day longer, which we actually needed for packing and saying good bye rather than blaming it on the weather. But then we hit the road - you'll never know until you go, right?!
50Km to the first cookies, 70 to the first boredom photos, then snowstorm in Gros Morne. Nico managed getting Yeti and us through perfectly, even with slippery roads, if you could see the road.
at all. And the sea besides us looked wild. None of us said anything, but we were thinking about beeing stuck in St.Barbe before the ferry'd cross again. And that was even before we knew what a
sleepy little village St. Barbe would be. A few kilometers later it cleared up, the waves giving way to the ice on the coast. We'd never seen and experienced that and found it increadible. Even
though it was still worring us for the ferry ride.
Then the first huge challange for our winter travel experience was the alarm at 5:30 in order to get tickets for the ferry at 6am, just to find out that it might not be crossing. But we were lucky, two hours later Yeti was parked on deck and we were looking for the cafeteria of the vessel. It's interiour showed, the ship's best years might have been the early 80s. Nevertheless, the breakfast looked fresh and yummy. But I did not get any, because with all the wind warnings I was afraid it could be wasted. Then the icebreaker started and the MS Apollo followed to a nice and smoothe crossing.While we were looking for seals we should learn from locals, that not the wind and the waves was the problem this time of the year, but the wind pushing the greenland ice against the tide and creating a pressure, which the icebreaker could not handle and the vessels could get stuck for whatever 6-24hours. But we were good today and arrived to Labrador on schedule, but me being without brekkie and hungry.