Winter Weihnachts Wochenenden

 

*english version below*

Langsam kehrt wieder Arbeitsalltag ein, aber natürlich nicht ohne dass wir wenigstens an den Wochenenden die umliegenden Winterwälder unsicher machen.

 

 

Der erste Advent war weniger romantisch als vielmehr typisch kanadisch. Unser Weckanruf bestand darin, dass ein Kollege ein Moose/Elch geschossen hatte und wir eingeladen waren, das Abendessen der nächsten Wochen aus dem Wald zu holen. Ähnlich wie bei einem „Killer“ auf der australischen Cattle Station wurde das erlegte Tier noch im Busch gehäutet und das Fleisch geteilt. Ein paar Unterschiede gab es jedoch zum australischen Rind. Zuerst einmal die Temperaturen. Während in Australien die Fliegen vertrieben werden mussten, waren wir hier bemüht, dass nichts früher als gewollt tiefgefriert. Außerdem kann man sich bei der Jagd im endlosen kanadischen Busch nicht unbedingt aussuchen, wie nah zur Straße die Beute zur Strecke gebracht wird. Die vier immensen Teile unseres Mooses mussten also über Stock und Stein mit einer Pulka bis zum Wagen transportiert werden.

 

Am zweiten Advent sind wir zuerst mal in unsere finale Winterkunterkunft umgezogen, einmal quer übers Grundstück. Nun wurde es auch richtig weihnachtlich. Es war dieses Wochenende keine Moose-Jagd angesagt, sondern die Jagd nach dem Weihnachtsbaum. Dieser wird hier bereits in der Vorweihnachtszeit aufgebaut. Andere Länder andere Sitten, so hat man wenigstens länger was vom Bäumchen.
Mit Schneeschuhen und Axt bewaffnet ging es zusammen mit der Familie unseres Chefs wieder in den Wald. Unsere ersten Gehversuche mit Schneeschuhen durch den tiefen Neuschnee waren gar nicht so schlecht. Und nachdem der Baum für die Lobby des Marble Inn geschlagen war, wurde beschlossen, dass auch wir einen Weihnachtsbaum für unser neues großes Apartment bekommen sollen – und was für einen! Neben dem Einzug unserer Socken und persönlichen Sachen in die neue Wohnung, musste also auch noch der Baum einziehen und angeputzt werden.

Schwupp, wieder ein Sonntag um und die neue Woche kann starten, für Nico in der Werkstatt, derzeit mit vielen schicken Holzarbeiten und für mich mittlerweile mit der Einarbeitung im Madison's.

 

 

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We're slowly getting back into a workday routine. But not without spending time in the mountains and forests for the weekends.

The first of advent was less romantic but probably more typically canadian. Our wake up call was to say that a collegue had shot a moose the same morning and we were welcome to help getting it out of the woods. Similar to a „killer“ on the australian cattle station it was skinned and cut up in the bush. But some things were different of course. First of all the temperatures. While in Australia you had to get rid of the flies and hurry because of the heat, here you would not want it to deepfreeze straight away. Also hunting in the endless canadian bush you cannot be picky about how close to the track you shoot the beast. So we had to drag cut in four immense parts of that moose through some terrain to the truck, using a sled.

The next weekend started to feel a lot like christmas. We moved in our new and final winterapartment and we'd go hunting again. This time not for moose, but for christmas trees.
Equipped with snowshoes and axe we joined our boss' family for the christmas tree hunt.
Our first steps in snowshoes weren't too bad by the way. And after the tree for the Marble Inn was cut, it was decided that we'd need one for our new big apartment as well - and what a pretty one!
So by the end of the day, not only our socks and personal belongings had to move in the new apartment, but also the christmas tree.

So quickly the Sundays went by and we are ready for another workweek. For Nico that would be in the workshop, doing mostly really beautyful woodwork these days. I started to get trained in the Madison's meanwhile.