*english version below*
Es ist 4:44h in Vancouver. Der Lärm der Stadt hat sich gelegt und wird durch das Schreien der Seemöwen übertönt. Irgendwo nebenan in unserem billigen Hotel läuft die ganze Nacht ein Fernseher. Nun bin ich wach.
Der gestrige Tag hatte irgendwas um die 33 Stunden, mehr als 22 davon bei Tageslicht und zuvor hatten wir bestenfalls 4 Stunden Nachtschlaf abbekommen. Unser Condor-Flieger sah neben den anderen
Maschinen auf den Flughäfen aus wie ein kleiner Agrarbomber und so fühlte er sich auch an. An Schlaf war auf dem Langstreckenflug also nicht zu denken. Etwa 2:30h unserer alten Zeit saßen wir
total durchgeleiert im Immigration Wartebereich in Vancouver und hofften wie viele andere nervöse junge Leute auf das Wohlwollen der Einwanderungsbeamten. Mein Bangen galt vor allem der Tatsache,
dass ich eigentlich nicht mehr zu den „jungen Leuten“ gehörte, mich erst recht nicht so fühlte und dennoch mit meinen 36 Jahren mit einem Working-Holiday-Visa einreisen wollte. Vorsorglich hatte
ich einen Lebenslauf dabei, um notfalls zeigen zu können, das ich dem Land irgendwie als Arbeitskraft nützlich sein könnte. Auch einen Nachweis über meine eigene Krankenversicherung und sogar
einen aktuellen Kontostand um zu beweisen, dass ich hier nicht zum Sozialfall werde. Allerdings fragte der Immigrationofficer nicht danach. Auch nicht nach meinem Alter. Es musste einfach nur
gewartet werden und dann gab es den erhofften Stempel im Pass und ein offizielles Work Permit mit den Worten „that's good for a year“ - Geschafft!
Durch meine Arbeit bei der Willkommens-Agentur Uckermark hatte sich übrigens unser Willkommens-Service Vancouver ergeben. Christian erwartete uns am Flughafen um uns Jetlagzombies eine erste
kleine Stadtrundfahrt zu geben und uns dann am Patricia Inn Hotel abzusetzen. Hier sind wir einfach nur noch ins Bett gefallen.
4:44 in Vancouver. The city noise camled down, only the seagulls screaming now. Somewhere in our cheap hotel there's a telly going all night long. I am awake now.
Yesterday had somewhat about 33 hours, more than 22 daylight and before that we had about 4 hours of sleep. Our Condor airplane looked too bloody tiny next to the other planes at the airports
and it felt like that too. No chance of sleeping with that long distance flight. Around 2:30h at night german time we sat on the immigrations in Vancouver together with other young people full of
hopes for Canada. Me being mainly nervous because I'm not a "young people" any more and felt like that even less. Still I was hoping to get in with a working holiday visa, with 36 years. I had my
CV ready to show, my working experience could be of any use for the country. Also a print out of my health insurance and balance of my bankaccount so I could prove, I won't end up a homeless
person or whatever. Nobody asked for all of these. All it took was some patience to finally get the stamp in the passport and a work permit "that's good for a year," the immigration officer said
finally.
Through my job for the Welcome-Agency Uckermark we got our Welcome-Agent Vancouver, named Christian. He took the jetlaged zombies, Nico and me for a short first impression through town and dropped us of at the hotel. Here we just fell asleep.